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Die Corona Pandemie – „In prevention is no glory!!!“

Ein schöner Satz, wie ich fand, der am 14. März 2020 auf „Wir-sind-Tierarzt“ von Jörg Held veröffentlicht wurde.

Seit die Schul-und Kindergartenschließungen bekanntgegeben wurden, hat man das Gefühl es geht ein Ruck durch die Bevölkerung und so langsam kommt an, was uns schon seit Wochen auf Schritt und Tritt begleitet: Wir steuern auf einen Ausnahmezustand zu!

Also: „In Prevention is no glory“ – Vorsorge muss nun auf das Dringlichste getroffen werden und zwar überall und sehr schnell, ob wir das gut finden, oder nicht. Unser Nachbarland Italien zeigt uns, was uns erwartet. Der sogenannte „Lock down“ steht auch bei uns kurz bevor. Das ist jetzt keine Hysterie und Panikmache, sondern Tatsache. Das als SARS-COV-2 bezeichnete Virus ist der Verursacher der COVID-19 Infektion. Seit der ersten Bekanntgabe des Ausbruches in der Stadt Wuhan, China hat sich das Virus rasant ausgebreitet, und das über alle Kontinente hinweg. Inzwischen hat die WHO die Pandemie ausgerufen. Das Virus breitet sich in allen Ländern mittlerweile unkontrolliert aus.

Da  wir bereits von allen Medien ausreichend über das SARS-COV-2 Virus informiert worden sind, und auch hinreichend aufgeklärt wurden über die Maßnahmen, die jetzt jeder Einzelne treffen sollte, möchte ich in diesem Artikel gerne auf die Konsequenzen eingehen, die die COVID-19 Infektion für uns Tierärzte, die Praxen und die Patientenbesitzer mit sich bringt. Wenn es bei uns im Falle eines „Lock down“ so gehandhabt wird wie in Österreich und in Italien, dann gehören Tierarztpraxen zu den systemrelevanten Einrichtungen – analog zu Arztpraxen und   Apotheken –  und dürfen eine Notfallversorgung gewährleisten. Die Definition von Notfall bleibt dabei offen.

Das bedeutet aber auch, dass man als Praxis- oder auch Klinikinhaber ein hohes Maß an Verantwortung für seine Mitarbeiter- und die Patientenbesitzer zeigen sollte, und dass der Betrieb nicht weiterlaufen kann, wie bisher. Es müssen besondere Präventionsmaßnahmen zu unserem Schutz und zum Schutz der Patientenbesitzer getroffen werden!

Für „Die kleine Landtierarztpraxis“ haben wir folgende einzuhaltende Richtlinien festgelegt:

  • Bitte vereinbaren Sie telefonisch einen Termin für die Sprechstunde
  • Falls Sie selbst Erkältungs- oder Grippesymptome zeigen. Schicken Sie bitte eine Vertretung mit Ihrem Tier in die Praxis.
  • Das Tier generell (möglichst) nur von einer Person in die Praxis bringen lassen!
  • Bitte betreten Sie die Praxis, wenn möglich nur, wenn keine anderen Personen sich im Bereich der Rezeption befinden.
  • Bitte tragen Sie einen Mundschutz.
  • Bitte halten Sie sich an die Abstandsregel von mindestens 1,5 m!
  • Bitte auf Händeschütteln zur Begrüßung oder zum Abschied verzichten.
  • Beim Betreten der Praxis bitte die Hände desinfizieren und so wenig Oberflächen, wie möglich berühren.
  • Bei der Behandlung Ihres Tieres dürfen Sie sich gerne im Sichtbereich aufhalten, das Tier wird aber ausschließlich von uns gehalten und versorgt.

Wir sind auf jeden Fall so lange wir dürfen und können immer für Sie da!

Ihr Team der kleinen Landtierarztpraxis

Bild-Quelle: RTL.de

Zahngesundheit bei Hund und Katze

Nachdem ich in den letzten Wochen wiederholt mit einigen erschreckenden Fällen der Zahnmedizin bei Hund und Katze konfrontiert war, und zusätzlich bestätigt durch mein Seminar bei Dr. Dr. Fahrenkrug in der VetDent-Akademie, wurde mir wieder einmal klar, wie wichtig die Aufklärung im Bereich der Zahngesundheit und Prophylaxe ist.

In der Humanmedizin wissen wir schon lange, wie wichtig Zahngesundheit für unsere gesamtes Wohlbefinden ist. Bei unseren Haustieren wird dieses Thema aber leider oft stiefmütterlich behandelt.
Dabei ist das stomatognathe System (diese Beschreibung umfasst die Zähne, den Kiefer und das dazu gehörige Weichteilgewebe) eines der lebenswichtigsten Organe des Körpers, ohne das wir und unsere Haustiere verhungern würden. Darum sollten wir diesem Organsystem sehr viel Aufmerksamkeit und Pflege schenken!

Dazu beginnt man schon beim jungen Hund im Welpenalter mit der regelmäßigen Kontrolle der Zähne als Übung. Auch das Reinigen und damit das regelmäßige Putzen der Zähne sollten zur täglichen Routine der Zahnpflege (mindestens aber 2 x pro Woche) gehören.

Dann wird es auch nicht, wie auf unserem Bild, zu einem so schwerwiegenden  Zahnstatus kommen.

Laut aktuellen Studien leiden 80 % unserer Haustiere bereits im Alter von drei Jahren an Parodontitis –einer Entzündung- und dadurch bedingter Auflösung des Zahnhalteapparates. Schlechte und entzündete Zähne können im Organismus unter anderem Herzklappenerkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen auslösen und schwerwiegende Organschäden verursachen.

Es ist auch nicht richtig dass unsere Haustiere bei so einem hochgradig entzündeten Gebiss keine Schmerzen erleiden. Unsere Tiere leiden leise und die Schmerzen sind aufgrund schleichender Prozesse für uns Menschen oft nicht eindeutig erkennbar, da selten Schwellungen der Backe oder strickte Futterverweigerung auftreten. Bei Zahnschmerzen verändern sich manchmal nur das Futteraufnahme – oder Spielverhalten. Deswegen ist auch eine regelmäßige Kontrolle des Gebisszustandes und Erhebung des Zahnstatus zum Beispiel einmal jährlich bei der Impfung angezeigt.

Bei Fragen zur Zahnpflege oder Reinigung der Zähne sprechen Sie uns an!

Wir helfen gerne!

Ihr Team der kleinen Landtierarztpraxis

Münsterland Magazin 01-2018

Jubiläum

Im Mai 2018 vor zwei Jahren wurde „Die kleine Landtierarztpraxis“ in der Dr.-Rau-Alle 3-5 in Warendorf als moderne Praxis für Kleintiermedizin von mir eröffnet. Seit zwei Jahren widmen wir uns intensiv und mit viel Herzblut unseren kleinen und großen Patienten und jeder Tag macht uns mit all seinen Herausforderungen unendlich viel Spaß. An meiner Seite habe ich mit Relindis Frenzel und Tanja Rolf zwei sehr erfahrene Tiermedizinische Fachangestellte, die mir professionell in der Versorgung unserer Patienten zur Seite stehen. Wir alle freuen uns auf weitere tolle Jahre in der kleinen Landtierarztpraxis!

Passend zu unserem Jubiläum durften wir in der aktuellen Ausgabe des Münsterland Magazins mit dem Spezial „Hund und Co.“ einen Artikel über „Die kleine Landtierarztpraxis“ verfassen. Das Advertorial ist jetzt erschienen.

Viel Spaß beim Stöbern!

„Ein Hund ist kein Mensch, eine Katze kein kleiner Hund.“

Wissenswertes und Interessantes über die Ernährung von Hund und Katze

 Sieht man sich die physiologischen Unterschiede in der Verdauung zwischen Hund und Katze an, wird man schnell ein paar gravierende Unterschiede, aber auch die ein oder andere Gemeinsamkeit feststellen können.

Hund und Katze haben beide keine Verdauungsenzyme im Speichel, weshalb die gesamte Verdauung im Magen- und Darmtrakt erfolgt. Daher kann es bis zu 48 h beim Hund und bis zu 36 h bei der Katze dauern bis der Nahrungsbrei vollständig verdaut wurde.

KatzeIn der Maulhöhle eines ausgewachsenen Hundes befinden sich 1700 Geschmacksknospen und 42 Zähne mit denen nur reduziert gekaut wird, vielmehr schert der Hund seine Nahrung/Beute in gut verschling bare Stücke ab. Nach Abschluss des Zahnwechsels besitzt ein Hund in der Regel 12 Schneidezähne, 4 Fangzähne und 26 Backenzähne (man unterscheidet in vordere- und hintere Backenzähne). Hunde benötigen im Idealfall 1-2 Mahlzeiten am Tag die ca. 1-5 Minuten dauert, ein Fastentag in der Woche entspricht ebenfalls dem natürlichen Ernährungsschema eines Wolfes. Die Nahrung sollte zwischen 130 und 3500 kcal/Tag beinhalten, die Menge bezieht sich dabei auf die Aktivität des Individuums.

Der Kohlenhydratanteil sollte sehr gering gehalten werden, dafür muss der Fettgehalt 10-35 % der Trockensubstanz und der Proteingehalt 40-70% der Trockensubstanz betragen. Da der Hund vom Wolf abstammt zählt auch er zu den „überwiegend Fleischfressern“. Sprich zu einer artgerechten Ernährung gehört noch viel mehr als pures Fleisch, dies lässt sich an einem kurzen Beispiel gut veranschaulichen. In der Natur würde ein Hund beispielsweise ein Kaninchen erlegen, er frisst demnach das Muskelfleisch, als auch dessen Innereien, Fell und Knochen. In den Innereien finden sich Kräuter, Gräser, ätherische Öle als auch Zellulosefasern, auf Grund der vegetarischen Ernährung des Beutetieres. Basierend auf diesem Beutebeispiel, ist es also wichtig dem Hund eine Ernährung mit all diesen Bestandteilen zu bieten, um ihn artgerecht zu versorgen.

Für Hunde hat die Ernährung eine nachweislich hohe emotionale Bedeutung, daher sollte das Futter immer im gleichen Napf, am selben Ort und zu geregelten Tageszeiten angeboten werden. Wenn diese Punkte berücksichtigt werden, unterstützt dies die psychische Stabilität des Tieres.

In der Maulhöhle einer ausgewachsenen Katze finden sich 60-70 Millionen Geschmacksknospen und 30 Zähne mit denen die Beute zerschnitten aber nicht gekaut wird. Das bleibende Katzengebiss besteht aus 12 Schneidezähne, 4 Eckzähnen und 14 Backenzähne, bei denen genauso wie beim Hund in die vorderen- und hinteren Backenzähne unterschieden wird. Da die Katze in freier Wildbahn bis zu 20 kleine Mahlzeiten in Form von kleineren Beutetieren zu sich nimmt, ist es auch bei der Haltung als Haustier wichtig, viele kleine Portionen über Tag und Nacht verteilt anzubieten. Bei der Katze sollte die Nahrung einen Kalorienbedarf von 200 bis 300 kcal/Tag abdecken. Der Kohlenhydratanteil sollte sehr gering gehalten werden, dafür muss der Fettgehalt 15-45% der Trockensubstanz und der Proteingehalt 25-40% der Trockensubstanz betragen. Die Katze zählt hingegen zum Hund zu den reinen Fleischfressern, auch sie fängt in der Natur Beutetiere die sich weitgehend vegetarisch ernähren, allerdings ist der prozentuale Anteil an Kräutern und anderen pflanzlichen Bestandteilen so gering, dass er fast ganz vernachlässigt werden kann.

Da Katzen Einzelgänger sind, ist in Bezug auf ihre Ernährung, aus Sicht der Katze, ausschließlich ein freier und häufiger Zugang zur Nahrung wichtig.

Was sind die Ziele einer Ernährung und warum ist eine artgerechte, an das Individuum angepasste, Ernährung so wichtig?

Eine ausgewogene, artgerechte Ernährung befolgt einen Leitfaden bestehend aus vier Zielsetzungen und hat das umfassende Ziel der „Gesundheitsernährung“, welche zum Ende hin erläutert wird.

Auf der ERSTEN Sprosse der Leitfadenleiter stehen der Aufbau und die Erhaltung des Organismus. Dieses Ziel wird durch Vitamine, Aminosäuren, Spurenelemente und Fettsäuren erreicht, welche sich in der Nahrung befinden.

Die ZWEITE Sprosse besetzt die Energiezuführung. Die Zufuhr von Energie erfolgt bei Hunden weitgehend durch den Fett und Kohlenhydrate Anteil in der Nahrung. Die Proteine nehmen einen eher geringen Einfluss auf die Energiezufuhr. Bei Katzen sind Fette, Kohlenhydrate und Proteine gleichermaßen an der Energiegewinnung und deren Zufuhr beteiligt.

Wussten Sie, dass bereits 30 g Emmentaler 1/3 des Tagesenergiebedarfs eines kleinen Hundes abdeckt?

NEIN? Dann bedenken Sie bitte außerdem, dass Milchprodukte zu einer Störung der Darmtätigkeit führen können, wenn die Ernährung aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Die Folge können für ihr geliebtes Haustier Blähungen und Bauchschmerzen, bis hin zu unangenehmen Durchfällen und Erbrechen sein.

Die vorletzte und DRITTE Sprosse der Leiter bilden die Ernährung und Vorbeugung. Auf dieser Sprosse finden sich sämtliche zugesetzte Nährstoffe, wie Präbiotika, Fasern und essentielle Fettsäuren. Diese können vom Körper gar nicht oder in nur unzureichender Menge produziert werden, weshalb deren Zusatz lebenswichtig ist. Durch den Zusatz eben beschriebener Nährstoffe können zum Beispiel Nierenerkrankungen, Harnkristalle, Verdauungsprobleme aber auch Alterungsprozesse behandelt, unterstützt oder auch vorgebeugt werden.
Ganz oben auf der Leitfadenleiter steht das Ernähren und Heilen. Unter diesem Punkt versteht man das zusetzen oder auch entziehen bestimmter Nährstoffe, um einen Behandlungs- und Genesungsfördernden Prozess zu erzeugen.

Werden alle vier Zielsetzungen befolgt und in den Gedanken der spezifischen Bedarfsernährung einbezogen, dann befolgt man das Ernährungsziel einer „Gesundheitsernährung“ und antwortet präzise auf den jeweiligen Bedarf des Individuums.

Auch wenn die Gabe von Leckereien vom eigenen Teller oder Hunde-/ Katzenleckerchen das eigene Gewissen beruhigt, sollte man sparsam mit ihnen umgehen. „Leckereien“ versorgen Ihr Tier nicht mit den richtigen ausgewogenen Nährstoffen. Zu viele davon können zu Gewichtszunahme oder einem Nährstoff Ungleichgewicht führen.

 

Quellen: www.heimtierkreis.at/tiki/tiki-download_file.php?fileId=94 ; http://www.vdh.de/hundehalter/gesundheit-ernaehrung/ ; http://dogs-magazin.de/ernaehrung/basics-ernaehrung/allesfresser-die-richtige-ernaehrung-des-hundes/ ; http://www.focus.de/wissen/natur/hunde/ernaehrung/tid-28156/das-sollte-in-den-napf-10-wahrheiten-ueber-gute-hundeernaehrung-4-zaehneputzen-ist-bei-manchen-hunden-angesagt_aid_862458.html ; „Tiermedizinische Fachangestellte in Schule und Beruf 2,. Überarbeitete Auflage von Arthur Grabner und Sibylle Kiris“ ; „Wissenswertes über die Aufgaben der Nährstoffe für die Gesundheit von Hund und Katze von Prof.Dr. Domenique Grandjean“ ; VET-CONCRET Ausgabe Januar-Februar 2016 ; VET-CONCRET Ausgabe September-Oktober 2015 ; VET-CONCRET Ausgabe September/Oktober 2014; Lucky-kitty.com ; „Nahrungspyramide_artgerechtes_Hundefutter“ 4pfoten-welt.de; hills.de

Haustiere und Silvester

Silvester- des einen Freud, des anderen Leid

Viele Hundebesitzer kennen das alljährliche Problem. Was für uns Menschen um den Jahreswechsel ein schöner Brauch ist, ist für manche Hunde ein regelrechter Albtraum. Sobald an Silvester die erste Knallerei, hervorgerufen durch Böller, Heuler und sonstige Feuerwerkskörper, beginnt, zieht sich der sonst so aufgeweckte beste Freund mit eingeklemmter Rute und zittrigen Gliedmaßen unter das Bett zurück und kommt dort so schnell nicht mehr hervor. Für die betroffenen Besitzer wird so bereits der Gedanke an die Silvesterzeit ein Gräuel. Aus Angst um den Vierbeiner muss immer jemand zu Hause sein und an Partys in den eigenen vier Wänden ist nicht einmal zu denken.

Aber was soll man machen, wenn nicht einmal mit den besten Leckereien oder tröstenden Worten der Liebling aus seinem Versteck hervorgelockt werden kann? Zeigt der Hund am Silvesterabend lediglich leichte Unruhe, sollten Halter dieses Verhalten so weit wie möglich ignorieren. Denn: Beachten Sie Ihren Hund aufgrund seiner Angst, besteht die Gefahr, dass Sie sein Verhalten verstärken. Trösten und gutes Zureden sind menschliche Verhaltensweisen, die ein Hund so nicht versteht und als Bestätigung seiner Unsicherheit deuten kann.

Sollte ihr Hund allerdings in dieser Situation Ihre körperliche Nähe suchen, sollten Sie dies erwidern. Die beste Hilfe ist in dieser Situation Ihr Bauchgefühl, denn es gibt viele Meinungen zu diesem Thema, welche jedoch die für Ihren Vierbeiner beste Lösung ist, zeigt Ihr Hund Ihnen meistens selber sehr gut. Sie sollten sich daher nicht davor scheuen, sich auf Ihr Bauchgefühl zu verlassen. Ist die Angst vor Silvester so stark, dass Ihr Hund Symptome wie: Zittern, Hecheln, Ruhelosigkeit oder Verdauungsprobleme aufgrund des Stresses aufweist, sollten Sie dringend für Entspannung sorgen. Im besten Fall holen Sie sich dafür bereits frühzeitig Rat bei einem Verhaltensexperten (für eine langfristige Verhaltenstherapie) oder bei Ihrem Tierarzt.

Bei weniger stark betroffenen Hunden können Präparate angewandt werden, die nicht als Medikamente, sondern als Nahrungsergänzungsmittel deklariert sind, wie zum Beispiel „Zylkène“-Kapseln oder „Adaptil“-Produkte, die als Tabletten, Halsband oder Steckdosenzerstäuber erhältlich sind.

„Zylkène“ beinhaltet ein natürliches Produkt aus Casein, einem Milchprotein, welches Ihrem Tier (Hund und Katze) dabei unterstützen kann, ihr Verhalten an verschiedene Situationen besser anzupassen, um diese ausgeglichener bewältigen zu können.

„Adaptil“ ist ein Produkt das auf Basis von Pheromonen hergestellt wurde. Pheromone sind Botenstoffe die zur Informationsübertragung zwischen Individuen einer Art verwendet werden, welche zusätzlich eine beruhigende Wirkung erzielen können.

Bei extrem verängstigten Hunden ist die Anwendung von Diazepam oder Alprazolam zu erwägen, da deren Wirkstoffe angstlösend wirken. Nachteil ist die beim Hund meist kurze Wirksamkeit von maximal 5 Stunden. Zudem müssen diese Präparate bereits vor dem Auftreten der geringsten Angstsymptome gegeben werden, andernfalls kann es zu paradoxen Reaktionen kommen, d.h. die Präparate bewirken genau das Gegenteil von dem was sie eigentlich bezwecken sollen, die Erregung des Hundes wird demnach gesteigert.

Eine Art „Probelauf“ im Vorfeld von Silvester und unter Anleitung Ihres Tierarztes ist daher ratsam. Bekannte Nebenwirkungen sind vermehrter Appetit bis hin zu Fressattacken und eine gewisse Enthemmung, die sich bei potentiell aggressiven Hunden als sehr problematisch erweisen kann. Die Abgabe bzw. Verschreibung von Diazepam oder Alprazolam aus der Humanmedizin ist aber nur mit einem sogenannten Therapienotstand zu rechtfertigen, da es seit diesem Jahr ein neues Medikament gegen extreme Silvesterangst auf dem Markt gibt.

„Sileo“ mit dem Wirkstoff Dexmedetomidin. Laut den arzneimittelrechtlichen Vorschriften, ist „Sileo“ als medikamentöse Lösung für schwere und akute Geräuschangst das Medikament der Wahl. Das Präparat ist auf Gelbasis erhältlich, welches über die Backenschleimhaut aufgenommen werden muss. Es sollte nicht abgeschluckt werden. Für die richtige Anwendung und Dosierung lassen Sie sich bitte von Ihrem Tierarzt beraten.

Von medizinischen Präparaten mit dem Wirkstoff Acepromazin, die z. B. unter dem Handelsnamen „Vetranquil“, bekannt sind, möchten wir jedoch ausdrücklich abraten. Nach den neuesten Erkenntnissen ist die Gefahr bei diesem Wirkstoff, dass das Tier zwar äußerlich ruhig gestellt ist, die Geräuschempfindlichkeit jedoch um ein erhebliches gesteigert wird. Dadurch werden Panikzustände hervorgerufen, die wir von außen aber nicht wahrnehmen können, die aber für das Tier eine Katastrophe bedeuten.

Weitere Alternativen auf nicht medikamentöser Basis sind geboten durch Maßnahmen wie:

  • sich mit dem Tier in einem separaten Raum bei laut eingestelltem Fernseher oder Musik aufzuhalten
  • Lärmschutz für die Ohren (z. B. Schal, Tuch um den Kopf wickeln)
  • „Mutt Muffs“ (= spezielle Ohrschützer für Tiere)
  • „Thunder Shirt“ (ein besonders enger Body, der körperliche Nähe vermittelt)

Gerne beraten wir Sie, was für Ihr Tier am besten ist, um den Jahreswechsel so entspannt, wie möglich zu erleben bzw. zu überstehen. Bitte sprechen Sie uns rechtzeitig an, da bei einigen Medikamenten/Nahrungsergänzungsmitteln rechtzeitig mit der Gabe begonnen werden sollte (z.T. 1-2 Wochen vorher).

Ihr Team der kleinen Landtierarztpraxis

Diodenlaser in der Kleintiermedizin

Der Begriff „LASER“ stammt aus der Physik und bezeichnet sowohl den physikalischen Effekt als auch das Gerät, mit dem Laserstrahlen erzeugt werden.

Die Abkürzung ist abgeleitet von light amplification by stimulatetd emission of radiation und bedeutet „Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung“.

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Tierarzt in Warendorf

„Die kleine Landtierarztpraxis“, von Dr. Eva Rash im Mai 2016 gegründet, ist eine Tierarztpraxis in Warendorf auf gehobenem Niveau und mit erstklassiger medizinischer Ausstattung. Das Kerngeschäft der Unternehmung ist die Behandlung und operative Versorgung von Klein-und Heimtieren aller Art. Hierzu zählen Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Kleinnager, Vögel, Reptilien und Amphibien.

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